Helid und Valkyria in der altnordischen Edda
Ein Kurs zum Verhältnis von Helden und WalkürenAls Richard Wagner den Ring komponierte, hatte er viel gelesen. Das Nibelungenlied, die Völsungensage und die altnordische Dichtung (Edda in Lieder- und Prosaform) waren seine Grundquellen, woraus er die Handlungen und Motive schöpfte. Die altnordische Dichtung bleibt ein literarisches Echo auf den Niedergang von Wertvorstellungen der Wikinger im Spiegel der christlichen Glaubenslehre. Wagner wiederum spannte seinen musikalischen Erzählbogen von den göttlich-kosmischen Irrungen zu den menschlich-politischen Wirrungen. Worauf er in seinem kongenialen Libretto verzichten musste, wird im Kurs thematisiert. Gerade das komplexe Beziehungsgeflecht von Held (an. helid) und Walküre (an. valkyria) ist eine eigene Darstellung wert. Dieser Kurs beleuchtet die (Vor-)Geschichten auf der Grundlage von eddischen Versen und erlesenen Bildwerken von der Wikingerzeit bis zu Anselm Kiefer.